Eine durchschnittliche Leistung genügte, um bei der äußerst schwachen Rheinhessenliga-Reserve des HSV Sobernheims einen ungefährdeten 29:20 (15:8) Sieg einzufahren. Obwohl bei uns nicht alles Rund lief, war es von Anfang an eine einseitige Partie, da die Gastgeber jegliche Durchschlagskraft im Angriff vermissen ließen und auch in der Abwehr lediglich zwei gute und alterfahrene Torhüter uns entgegenzusetzen hatten. Wenn hier unsere Wurfdisziplin und vor allem unsere Wurfausbeute besser gewesen wäre, dann hätte es für Sobernheim ein ganz bitterer Nachmittag werden können; aber auch so werden sich die Felkestädter Gedanken machen müssen, wie sie in der Verbandsliga Punkten wollen.

Zum Spielverlauf:
Da wir aufgrund unseres großen Lazaretts lediglich mit acht einsatzfähigen Feldspielern in Bad Sobernheim antreten konnten, wollten wir es ruhig angehen lassen, um zum Einen nicht so viele technische Fehler zu machen und gleichzeitig die (nicht) vorhandene Kraft vernünftig einzuteilen. Beide taktische Maß­nahmen gingen voll auf, da wir über die gesamte Partie gesehen – für unsere Verhältnisse – ziemlich wenige technische Fehler machten und der Gastgeber, obwohl wir es ruhig angegangen sind, große Lücken in der Abwehr offenbarte. Wir dagegen wollten in der Abwehr kompakter als gegen Meisenheim stehen, da uns auch hier die Sobernheimer nicht so forderten, kann man dies nicht wirklich beantworten. Aufgrund unserer relativen Überlegenheit führten wir dann auch schnell mit 3:0, wobei nun auch direkt sich unser altbekannter Schlendrian beim Abschluss wieder einstellte, so dass der Vorsprung beim 4:3 nur noch ein Tor betrug. Doch es genügte ein wenig mehr Konzentration, um nach 20 Minuten einen beruhigenden 10:4 Vorsprung herauszuwerfen, wobei wir – wie eingangs erwähnt – noch viele klare Torchancen ungenutzt ließen. Die Sobernheimer stellten nun Ihre Abwehr vom 6:0- auf das 3:2:1-System um, was unseren Spielfluss etwas einbremste und einige Fehler provozierte. Aber dank technischer Defizite auf Gastgeberseite und einigen Paraden im Tor sollte sich dadurch keine negative Bilanz einstellen und wir konnten mit einem deutlichen 15:8 den Pausentee genießen.
Die zweite Hälfte begannen wir etwas zu zurückhaltend und kräfteschonend, denn die ersten beiden Treffer dieses Durch­gangs gehörten dem HSV. Aber als wir wieder auf Be­triebs­tem­peratur waren, hielten wir bis zum 18:13 diesen Fünf-Tore-Vorsprung konstant, um dann das Tempo für einen Zwischenspurt anzuziehen. Mit vier Treffern in Folge erhöhten wir auf 22:13. Dieser Vorsprung sollte bis ins "Ziel" konstant bleiben und so wurde beim Stande von 29:20 die Partie abgepfiffen ohne große positive oder negative Highlights zu bieten.

Der HSV Sobernheim II war zwar kein wirklicher Prüfstein, jedoch haben wir schon oftmals gegen die Sobernheimer schlecht ausgesehen und wir sind natürlich froh, dass wir die zwei Punkte im Sack haben. Jedoch dürfen wir uns auf dieser von uns gebotenen Leistung keinesfalls ausruhen, denn nun kommt am Weinfest-Sonntag mit dem TV Nierstein ein Gegner der mit uns auf Augenhöhe sein wird – zumindest lassen die beiden Duelle (32:33 Heimniederlage und 26:25 Auswärtssieg) aus der letzten Saison dies erwarten. Zwar mussten die Niersteiner in dieser Spielzeit schon zwei Niederlagen einstecken, jedoch war dies gegen zwei sehr starke Mannschaften – nämlich die DJK GW Büdesheim und den Topfavorit TV Alzey, so dass wir uns davon nicht täuschen lassen und uns ruhig noch etwas steigern sollten. Bisher haben wir am Weinfest meist gut ausgesehen, jedoch war dies sonst immer samstags, in diesem Jahr wird am Sonntag, den 12. Oktober 2008, um 18.00 Uhr in der Schloß-Ardeck-Halle in Gau-Algesheim angepfiffen. Um dann auch gebührend den zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel feiern zu können, brauchen wir wieder die volle Unterstützung unseres Fans, die wir nach den beiden weitesten Auswärtsspielen (Meisenheim und Bad Sobernheim) nun endlich wieder in eigener Halle begrüßen dürfen.

Bis dann und Prost auf dem Weinfest in Gau-Algesheim...